„Electric Rock“ trifft ungarische Rhapsodie

Abteilung des Musikvereins Talheim zeigen beim Jahresfest ihr Können – Premiere für Juniorband und Bläserklasse

Von Harald Schmidt (HSt)

Talheim – Mit einem bunten Melodienmix aus Walzer, Marsch, Filmmusik sowie Rock und Pop erfreuten die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Talheim die Besucher ihres Jahreskonzerts am Samstagabend im Kulturtreff. Die Bläserklasse Rockband begeisterte bei ihrer Premiere mit E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug und den Stücken „Electric Rock“ sowie „Are you rockin’“ die zahlreich anwesenden Festbesucher.

Der zehnjährige Schlagzeuger Theo war nach dem Auftritt noch richtig euphorisiert. „Das hat richtig Spaß gemacht. Bei uns darf auch mal einer schräg spielen, das macht nichts aus“, sagte er voller Begeisterung. Bassist Karl übt seit einem Jahr und hat sich Cliff Williams von AC/DC als Vorbild ausgesucht. „So möchte ich einmal den Bass spielen können“, meinte er.

Agathe und Klaus Kufleitner warteten hinter der Bühne auf Sohn Tadeo. „Das war nach dem Gassenfest sein zweiter Auftritt als Schlagzeuger. Unser Sohn übt regelmäßig zu Hause“, erzählten die stolzen Eltern. Auch die Jugendkapelle überzeugte mit Titeln wie „Best Day of my Life“, der Filmmusik aus „The Sound of Music“, und „Drums of Corona“, eindrucksvoll zeigte sie das Können des Nachwuchses.

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Die aktive Kapelle hatte ein breites Repertoire zu bieten. Dirigent Michael Volk (re.) leitet alle Gruppen des Musikvereins Talheim Foto: Harald Schmidt

Vielfalt Mit dem feierlichen „Musica Gloriosa“ eröffnete die aktive Kapelle ihren Teil des Konzerts. Die ganze Bandbreite ihres Repertoires ließen die Instrumentalisten unter anderem mit dem Konzertmarsch „Regiomontanus“, mit „La Storia“ von Jacob de Haan und der kleinen ungarischen Rhapsodie erklingen. Gemeinsam mit der Jugendkapelle spielten die Aktiven den „Pomp und Circumstance“ und wurden dafür vom Publikum kräftig gefeiert.

Ihren ersten Auftritt vor so vielen Besuchern erlebten die Mädchen und Jungen der Juniorband-Bläserklasse. Dirigent Michael Volk ließ mit ihnen Frösche hüpfen und Bienen summen. Erst seit wenigen Wochen musizieren die Kinder. „Für sie ist diese Winterfeier wichtig, da können sie sich der Öffentlichkeit präsentieren“, sagte Jugendleiterin Anja Bader. Sie dankte der örtlichen Volksbank und einer Privatperson für großzügige Geldspenden. „Ohne Unterstützung würde die Jugendarbeit nicht funktionieren. Wir stellen den Anfängern nämlich die Instrumente“, erklärte Anja Bader. „Wir setzen verstärkt auf den Nachwuchs“, so Vereinsvorsitzender Friedrich Garrelts. Dass es ohne die Jugend um die Vereine schlecht bestellt wäre, bestätigte auch Rainer Hoffmann vom Blasmusik-Kreisverband Heilbronn.

Ehrungen „Das Fundament bilden jedoch die gestandenen Musikerinnen und Musiker“, meinte der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes. Als Paradebeispiel hierfür bezeichnete er Andreas Olma und Wilfried Roth, die er für 40-jähriges und 50-jähriges Musizieren mit Ehrennadeln des Landesverbandes auszeichnen konnte.