Von Kirsten Weimar (HSt)
Talheim – nach seinem gelungenen Einstand als neuer Dirigent nickt Michael Volk seinem Orchester strahlend zu. Der Hornist und Lauffener Musiklehrer gibt im Gespräch lächelnd zu, dass er ein bisschen aufgeregt gewesen sei, ob alles so gut klappt wie er sich das vorgestellt habe. Sowohl die Jugendkapelle als auch die Blasmusiker heimsen bei der Winterfeier des Musikvereins im Talheimer Kulturtreff dicken Applaus und Bravo-Rufe ein.
Programm Die Musiker präsentieren ein anspruchsvolles Programm mit vielen modernen Stücken. Auch die Jugendkapelle scheint mit dem neuen Dirigenten nach drei Monaten gut zu harmonieren. Wunderschön die Interpretation des „Neapolitan Song“ aus Tschaikowskis berühmten Ballett „Der Nussknacker“ mit einem gelungenem Trompetensolo von Lena Bonn.
Tradition hat der gemeinsame Auftritt der Aktiven zusammen mit der Jugendkapelle. Dafür hat der neue Dirigent Michael Volk mit „Coffee for two“ Swingmusik ausgesucht. „Vom gemeinsamen Musizieren profitieren nicht nur die Jungen sondern auch die Älteren. Ich muss zugeben den Swing-Rhythmus hatte die Jugend viel schneller drauf, als so mancher von uns“, so Jugendleiterin und Klarinettistin Anja Bader.
Musikalisch setzt der neue Dirigent Michael Volk neue Akzente: tempo- und abwechslungsreich. Das Repertoire reicht vom Klassiker der Blasmusikautoren Jakob de Haan mit der schwungvollen „Queens Park Melody“ über ein Minuetto von Paul Mauriat im Big-Band-Sound bis zum Evergreen „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens. Viel Applaus bekommt Frank Dressen für ein stimmungsvolles Trompetensolo.
Jochen Henn, Musiker und Moderator des Abends, betont in seiner Rede, wie sehr sich die Talheimer Musiker freuen würden, mit Michael Volk einen hervorragenden Dirigenten gefunden zu haben. „Da er auch Musiklehrer an der Musikschule Lauffen ist, erhoffen wir uns neue Impulse für die Jugendkapelle“ so Henn weiter. Denn die Nachwuchsförderung liegt dem Talheimer Musikverein auch in Zukunft am Herzen.
Theaterstück Die zweite Hälfte der Winterfeier des Musikvereins wird traditionell mit einem kleinen Theaterstück gestaltet. Dieses Mal geht es – gewohnt witzig und turbulent – um einen dubiosen Brief, einen möglichen Seitensprung in der Kur und ein daraus entstandenes Kurkindle.
Von Anfang an als Schauspieler mit dabei sind Matthias und Elke Schmidt als Ehepaar Willy und Gertrud Käpsele. „Wir spielen wie immer ein Ehepaar, wie im richtigen Leben“, grinst Elke Schmidt. Geprobt wird einmal pro Woche ab Oktober und kurz vor der Winterfeier öfters. „Wir lachen schon bei den Proben viel. Jetzt sind wir froh, wenn es alles rum ist. Spätestens im Oktober sind wir heiß auf ein neues Stück.“ Zum festen Schauspielerstamm gehören seit vielen Jahren Ute-Beate Manske, Winfried Roth, Christiane Spindler und Michael Rupp.