Von Ute Knödler (HSt)
Talheim – „Viva Espana.“ Spanisches Temperament holten die Blasmusiker des Musikvereins Talheim in den Kulturtreff. Ihre Musik begeisterte rund 100 Zuhörer. Mit Beifall wurden die Musiker begrüßt. „Im Wohnzimmer Talheims möchten wir Sie auf den Sommer einstimmen“, sagte der Vorsitzende Friedrich Garrelts. Doch zuerst sang das Orchester seinem Trompeter Markus Ott ein Geburtstagsständchen.
Auf Spanisch begrüßte Ute Manske vom Orchester die Gäste. Mit ihren Ansagen zu den Titeln nahm sie das Publikum mit auf eine Reise durch Spanien und Lateinamerika. Mit „El Cartero“ von Hans van der Heide spielten die Talheimer ein Auftragswerk für ein niederländisches Orchester, bei dem ein Musiker als Nachrichtenübermittler zwischen Orchester und Komponisten auftrat. „Sie hören in diesem Paso Doble das geschäftige Laufen von Haus zu Haus, aber auch das kleine Schwätzchen zwischendurch“, machte Manske ihr Publikum aufmerksam.
Flamenco Ob andalusischer Flamenco, die Klänge spanischer Gitarren oder ein nächtlicher Spaziergang im Palast in Sevilla, die 30 Musiker entfalteten erst mit Soli und einzelnen Registern, dann mit dem ganzen Register die spanische Ouvertüre „Alcazar“ in seiner vollen Pracht. „Montanas del fuego“, die Feuerberge der Insel Lanzarote, das brasilianische Samba-Stück „Brazil“, „Latin Gold“ von Paul Lavender oder der Ohrwurm „Machu Picchu“: Die schwungvollen Rhythmen kamen bei den Zuhörern sehr gut an. „Toll“, „spitze“, ertönten viele Zwischenrufe.
Rhythmus Ute Manske an der Querflöte sah den speziellen spanischen Rhythmus als Herausforderung. Auch Saxophonistin Silke Feierabend meinte: „Man muss sich ganz auf die Musik eines Landes einlassen.“ Dirigent Martin Geyer, meist mit einem Lächeln auf den Lippen, motivierte seine Truppe zu einer sehr gelungenen Gesamtleistung. Die verschiedenen Soli kamen gut an. Das Publikum spendete viel Beifall. Eine Zugabe reichte nicht aus.
Seit fünf Jahren ist Martin Geyer der Musikalische Leiter des Orchesters. Er hat die Frühjahrskonzerte ins Leben gerufen (2012, 2011 und 2010). Er und die Musiker hoffen auf weitere Zuhörer beim nächsten Mal. Die Herausforderungen für dieses Konzert seien die Rhythmen gewesen. „Rumba, Salsa und Samba, das ist eine andere Welt“, so Geyer.