Vom Bettelstudenten bis zu den Beach Boys

Von Uwe Mundt (HSt)

Talheim – Wenn Freitag ist, dann haben Franziska Henn-Klauke und Kerstin Kneissl viel zu tun. Mindestens vier Stunden am Stück. Zuerst bilden die beiden Talheimerinnen die acht Kinder der neuen Anfängergruppe des Musikvereins aus, dann spielen sie zusammen mit der Jugendkapelle. Zum Schluss gesellen sie sich zu den Aktiven und proben nochmals die schwierigeren Stücke. Das Ergebnis der Mühen erfreute jetzt im Kulturtreff bei der Winterfeier des Vereins viele Gäste.

Mit klassischen Melodien und Märschen überzeugte die Kapelle des Musikvereins Talheim ihr Publikum bei der Winterfeier. Foto: Uwe Mundt
Mit klassischen Melodien und Märschen überzeugte die Kapelle des Musikvereins Talheim ihr Publikum bei der Winterfeier. Foto: Uwe Mundt

Klassiker Paul Ankas und Frank Sinatras Seelen-Striptease kam ganz zum Schluss: „I did it my way“ intonierten die Aktiven unter der Stabführung von Werner Werosta als Zugabe nach einem beeindruckenden Vortrag bekannter Märsche und Operetten-Klassiker. Angefangen mit dem Marsch aus Carl Millöckers „Bettelstudent“ über das schmissige „Julischka“, das in Fred Reymonds Operette „Maske in Blau“ mit pusztahaften Tönen besticht. Gelungen war auch „Regiomontanus“: Diesen Konzertmarsch hatte Klaus Rambacher als Huldigung an den spätmittelalterlichen Mathematiker und Astronomen Johannes Müller, genannt Regiomontanus („der Königsberger“), komponiert.

Als ein junger und frisch musizierender Klangkörper stellte sich die Jugendkapelle vor, ebenfalls geleitet von Werner Werosta. Sie hatte sich ganz jugendgemäß auf Pop und Rock spezialisiert, belebte musikalisch die Beach Boys wieder und erinnerte auch an die Geburt des Rock’n’Rolls Ende der 50er Jahre.

Mit einfachen, homophonen Melodien stellten sich die Anfänger vor. Die Kleinen wie auch die Jugendlichen arbeiten beim Erlernen und Beherrschen ihrer Instrumente eng mit der Musikschule Lauffen zusammen, wie Jugendleiterin Anja Bader berichtete.

Theatergruppe Welche Folgen exzessiver Alkoholgenuss hat, demonstrierte die Theatertruppe des Musikvereins Talheim drastisch: Nachdem der Opa der Familie Rupfinger leblos neben mehreren leeren Flaschen geistiger Getränke aufgefunden worden ist, gibt es plötzlich einen Hausgeist, der durch die Räume spukt und Angst und Schrecken verbreitet – bis sich zum Schluss alles aufklärt.

Herzlicher Beifall belohnte die sechs Mimen des Vereins bei ihrer Darbietung.