Vielfältige Blasmusik begeistert Zuhörer

Von Ute Knödler (HSt)

UNTERGRUPPENBACH – Musik vom Feinsten erlebten die Besucher beim 24. Schozachtaler Blasmusikkonzert. 1981 wurde dieses Konzert von den Musikvereinen Auenstein, Heinriet, Ilsfeld und Talheim ins Leben gerufen. Bis vor wenigen Jahren fand es jährlich statt, mittlerweile gibt es die Veranstaltung nur noch alle zwei Jahre.

Pulsierendes Leben Jede Kapelle präsentierte am Wochenende in der Stettenfelshalle ihre anspruchsvollsten Stücke. Der MV Talheim unter Werner Werosta begann mit der spanischen Ouvertüre „Alcazar“ von Llano. Diese beschreibe einen Burgpalast von atemberaubender Schönheit, so Ute Manske in ihrer Einführung. Schnelle, aber auch zarte Passagen bewältigte die Kapelle sehr gut und führte so das pulsierende andalusische Leben dem Publikum genauso vor Augen wie einen Spaziergang durch den Palastgarten. In der Konzertpolka für zwei Trompeten „Die Perlen“ von Henry Kling überzeugten Werner Werosta und Dieter Dorsch.

2007 - Schozachtalonzert

Das Schozachtaler Blasmusikkonzert hat dieses
Jahr der Musikverein Heinriet (im Bild) ausgetragen.
Eine Plattform boten die vier veranstaltenden Vereine
dem Jugendorchester des Untergruppenbacher
Musikvereins „Edelweiß“. Foto: Ute Knödler

Titelmelodien Mit dem weltberühmten „Brazil“ von Ary Barroso, „Sambarhythmen“, so Vorsitzende Ellen Bauer, stieg die Musikkapelle Ilsfeld unter der Leitung von Walter Möhrer in das gemeinsame Konzert ein. Auch die zahlenmäßig kleinste Kapelle beeindruckte mit ihrem Spiel. Titelmelodien bekannter Filme, arrangiert von Helmut Bernhard, versetzten die Zuhörer in der Untergruppenbacher Stettenfelshalle in die Kinowelt.

Unter der Leitung von Stefan Eitel präsentierte der MV Auenstein von Albert W. Ketelbey „Auf einem persischen Markt“. Musikalisch zeichneten die Blasmusiker den Zuhörern das Treiben eines Marktes nach und lenkten deren Aufmerksamkeit auf die Geräusche einer Kamelherde. In „Nostradamus“ von Otto M. Schwarz deuteten die Dissonanzen auf das von Nostradamus vorhergesagte Ende der Welt hin, zarte Melodien dazwischen auf die Rettung der Menschheit in Raumschiffen.

Den Abschluss bildete der Gastgeber, der Musikverein Heinriet, unter Bernd Bollmann. Mit „The witch and the saint“ von Steven Reineke („Die Hexe und die Heilige“) nahmen die Blasmusiker das Publikum mit hinein in die Zeit der Hexenverfolgung. Klänge wie Kirchenglocken und der Paukenschlag verdeutlichten einerseits das sichere Leben einer der Zwillingsschwestern im Kloster, auf der anderen Seite die Bedrohung der für eine Hexe gehaltenen anderen Schwester. Bei der Zugabe „Feeling good“ von Frank Sinatra zeigte sich Bernd Bollmann auch als Gesangstalent. Vor allem die große Vielseitigkeit wurde von den Besuchern in der Stettenfelshalle gelobt.

Jugendorchester Viel Anerkennung für den ersten Auftritt in diesem Rahmen erntete das neue Jugendorchester des Musikvereins „Edelweiß“ in Untergruppenbach unter der Leitung von Gerd Wolss. „Aufregend“ fand der elfjährige Deniz das Spiel. Die Vorsitzende des Blasmusik-Kreisverbands Heilbronn, die Untergruppenbacherin Friedlinde Gurr-Hirsch, freut sich „über die kooperative Begleitung des neuen Jugendorchesters durch den Musikverein Heinriet“. Stolz sei sie auch auf die hohe musikalische Qualität der Musikvereine im Schozachtal.