Dynamisches Spiel glich Frühlingserwachen

Von Ute Knödler (HSt)

Talheim – Fröhlich beschwingt begrüßten vier Musikvereine beim Schozachtaler Blasmusikkonzert den Frühling. Die Kapellen aus Auenstein, Heinriet, Ilsfeld und vom Gastgeber Talheim unterhielten die begeisterten Zuhörer im Kulturtreff mit jeweils drei ihrer Lieblingsstücke.

2005 - Schozachtalonzert
Ausgewählte konzertante Musik von den Kapellen aus
Auenstein, Heinriet, Ilsfeld und Talheim (unser Foto)
genossen die Zuhörer zum Frühlingsanfang
im Kulturtreff in Talheim. (Foto: Ute Knödler)

Der Schulchor zeigte ein Sing- und Instrumentalspiel. Die Kinder erhielten viel Beifall – was auch für die anderen Akteure des Frühlingskonzertes galt. (Foto: Roland Kühleisen)

Ein „Feuerwerk der Blasmusik“ versprach Friedrich Garrelts, Vorsitzender des Musikvereins Talheim. Das dynamische Spiel erinnerte am Frühlingsanfang an das zarte, aber auch kraftvolle Wachsen in der Natur. Friedlinde Gurr-Hirsch nannte die vier Vereine ein Aushängeschild des Blasmusik-Kreisverbandes Heilbronn, dessen Vorsitzende sie ist.

Mit einem schwungvollen Konzertmarsch eröffnete die 30-köpfige Kapelle aus Ilsfeld unter der Leitung von Walter Möhrer den Abend. Einen Strauß von Melodien von Udo Jürgens und der Popgruppe Abba belohnten die Besucher mit kräftigem Applaus. Ellen Bauer, die Ilsfelder MV-Vorsitzende war erleichtert, „dass alles geklappt hat“.

Zwei bis drei Monate hätten sie für das Konzert geprobt, sagte einer der Musiker. „Zu lange an einem Stück zu üben, macht keinen Spaß“, ergänzte er. Ellen Bauer hält das Schozachtaler Konzert für einen Höhepunkt im Jahresablauf. Die Vereine pflegten den Kontakt untereinander und sprechen Termine ab. „Oft helfen wir uns auch gegenseitig aus“, bemerkte ein Talheimer Musiker. Friedrich Garrelts ist es wichtig, sich gegenseitig zu messen, allerdings ohne Konkurrenz. Schriftführerin Doris Kübler aus Heinriet weiß, dass solche Vergleiche die Spieler anspornt.

In einer Zeit, in der Blasmusiker nur mit Festzeltmusik gleichgesetzt wurde, sei 1981 dieses Konzert entstanden, erinnerte sich Bernhard Rust, Musikvereins-Vorsitzender aus Auenstein. „Wir wollen zeigen, dass wir auch Konzertmusik machen können“, sagte er.

Die Kapelle aus Auenstein, mit 50 Musikern das größte Ensemble, entführte unter Jürgen Riedinger das Publikum mit „Alpina Saga“ in die Bergwelt und mit der „Ross Roy Overtüre“ nach Australien. Unter Dirigent Bernhard Bollmann drehte sich die Musik des MV Heinriet um Europa.

Mit „Bridge between nations“ und der „Euro Swing Parade“ nahmen die 45 Blasmusiker ihre Zuhörer auf eine Rundreise mit.

Die 34 Bläser aus Talheim unter Leitung von Werner Terosta kamen nach ihrer originellen Aufführung in entsprechender Verkleidung von „Die drei Tenöre“ nicht um zwei Zugaben herum. „Diese sind für alle vier Kapellen gespielt“, meinte Garrelts. Seine Vision: Dass alle Musiker aus den vier Orten am Ende eines Schozachtalkonzertes einmal zusammen spielen. „Die Vielfalt war das Besondere“, waren etliche Zuhörer einer Meinung. Obwohl einige Stuhlreihen leer blieben, waren die Veranstalter zufrieden.