Schozachtalkonzert: Konzertante Blasmusik auf hohem Niveau

Von Wolfgang Seybold (HSt)

Talheim – Beim gemeinsamen Schozachtaler Blasmusikkonzert trafen sich in der Ilsfelder Gemeindehalle die Musikvereine aus Auenstein, Talheim, Heinriet und Ilsfeld. Die Orchester überzeugten die Zuhörer mit einem bunten Programm.

2003 - Schozachtalkonzert 01

Die Kapellen boten am Frühlingssonntag ein der Jahreszeit entsprechendes frisches und abwechslungsreiches Programm. In ihrer Begrüßung erwartete Friedlinde Gurr-Hirsch, Kreisvorsitzende des Blasmusikverbandes und Landtagsabgeordnete, „ein gutes Niveau“ der Veranstaltung. Sie wies darauf hin, dass im Landkreis Heilbronn rund 5300 Musiker in 73 Vereinen einen guten Ausbildungsstand aufweisen. „Blasmusik schafft Heimat“, sagte Gurr-Hirsch dem Publikum in der voll besetzten Ilsfelder Halle und machte so auf die besondere Bedeutung der örtlichen Musikvereine aufmerksam.

Mit der Konzertouvertüre „The Hounds of Spring“ begannen die Auensteiner Blasmusiker unter der Leitung von Klaus Ritter den musikalischen Reigen. Das mit vielen jugendlichen Spielern gut besetzte Orchester setzte seinen Vortrag mit den temperamentvollen “ Mährischen Skizzen“ und den „Children of Sanchez“, eine besondere rhythmische Herausforderung an den Schlagzeuger, fort. Viel Beifall belohnte die anspruchsvolle, konzertante Blasmusik des Musikvereins Auenstein.

Unter dem Vorsatz „gerade jetzt erst recht“ servierten die Talheimer Musiker eine erfrischende Melodienfolge. Hatte doch der Musikverein durch einen Brand vor einer Woche sein Übungslokal in der Schule verloren und, noch viel schlimmer, einen großen Teil der Noten und der Instrumente eingebüßt. Besonders beklagenswert ist auch der Verlust der Chronik des Talheimer Musikvereins.

2003 - Schozachtalkonzert 02

Unter der Leitung von Paul Hofmann spielte das Talheimer Blasorchester „Kap Arkona“, eine Piratenlegende, und ein „Concerto d’Amore“, in dem mit Swing die erste Verliebtheit zum Ausdruck kam. Das „Russische Tagebuch“ ließ die gefühlvolle russische Seele erahnen. Rockig setzte der Musikverein Heinriet das Schozachtaler Blasmusikkonzert fort. Eine Reminiszenz an die Band „Blood, Sweat and Tears“ kam beim Publikum sehr gut an. Dirigent Bernd Bollmann hatte seine Musiker auch bei den Titeln „Vilia“ und „A Tribute to Lionel“ rhythmisch und musikalisch im Griff.

Den musikalischen Schlussakkord setzte der gastgebende Musikverein Ilsfeld. Mit Walter Möhrer am Dirigentenpult spielte das Orchester nach den „Jubelklängen“ gern gehörte Hits von Wolfgang Petry. “ Lord of the Dance“, die Musik zu den weltberühmten Stepp-Akrobaten, ließ das Ilsfelder Konzert ausklingen. Die Zuhörer erlebten vier engagiert aufspielende Orchester aus dem Schozachtal, die mit konzertanten, fast schon professionell vorgetragener Blasmusik zum Gelingen des Abends beitrugen. Der eine oder andere Gast hätte sicherlich auch noch gerne einen traditionellen Marsch gehört.