Von Silke Feierabnd und Steffen Manske (MVT)
Am Donnerstag, 30. Mai 2002 früh war es seit langem wieder soweit: alle Reisenden hatten sich gegen 4.00 Uhr versammelt, um gemeinsam ein paar schöne Tage im Emsland zu erleben. Nach rund acht Stunden Fahrt waren wir in unserem Hotel in Dörpen angekommen. Nachdem wir unseren Hunger im dortigen Restaurant gestillt hatten, ging es nach dem Bezug der Hotelzimmer zu unserem ersten Programmpunkt.
Dieser war nach kurzer Fahrt die Festung Bourtange (http://www.bourtange.nl) in den Niederlanden. Die Festung, in Form eines fünfzackigen Sterns, wurde im Jahr 1580 von Prinz Wilhelm von Oranien auf einem Sandrücken im Moorgebiet, in Auftrag gegeben. Bei einem Diavortrag und einer Führung durch den beschaulichen Ort erfuhren wir von erbitterten Kämpfen um dieses Städtchen, das der Verbindungsweg zw. Groningen, Lingen und Westfalen bildete. 1964 wurde Bourtagne nach dem Vorbild des Jahres 1742 restauriert. Zu dieser Zeit hatte die Festung ihren größten Umfang. Der Abend war zur freien Verfügung vorgesehen, was auch einige zum Ausruhen nutzten. Die restlichen Reisende besichtigten auf Vorschlag von Friedrich Garrelts noch die Altstadt und den Hafen in Leer.
Am nächsten Morgen trafen wir uns zum Frühstück, danach ging es zur Transrapid Teststrecke (http://www.mvp.de). Da wir leider nicht für alle Karten zu einer Testfahrt bekommen hatten (die Karten sind aufgrund der Auftragssituation begrenzt), wurden die zur Verfügung stehenden unter den Ausflüglern verlost. Diejenigen, die nicht das Glück hatten die 31,5 km lange Teststrecke mit rund 400 km/h entlang zu schweben, erfuhren von einer Reiseleiterin und durch eine Videovorführung dennoch viel über den Transrapid. An dieser Stelle ist zu bemerken, dass es schade ist, dass diese Technik nicht intensiver vom Bund gefördert wird, da die Betriebskosten im Vergleich zum ICE viel geringer sind. Hoffnung besteht aber darin, dass im Ruhrpott oder in München eine Strecke gebaut werden wird und diese Technik dann weiter gefördert wird. Dies ist auch wichtig, da ab dem Jahre 2004 das Reichspatent vom Hermann Kemper ausläuft und die Japaner bereits in den Startlöchern stehen.
Im Anschluss fuhren wir weiter nach Norddeich, um von dort mit einer Fähre nach Norderney (http://www.norderney.de) über zu setzten. Dort angekommen hatte jeder die Gelegenheit, das 1797 offiziell ernannte Seebad nach Lust und Laune , bei starken Wind und Sonnenschein, zu erkunden. Den Ausklang dieses schönen Tages hatten wir in Emden auf dem Matjesfest.
Der vorletzte Tag unseres Ausflugs ging zuerst zur Besichtigung der Meyer Werft (http://www.meyerwerft.de) nach Papenburg. Durch eine Videovorführung wurden wir über die rund 200jährige Firmengeschichte informiert, dann ging es zur Besichtigung des Werks. Wir hatten Glück, beim Bau eines ca. 294 m langen und ca. 32,20 m breiten Passagierschiffs zusehen zu können. Die Norwegian Dawn kann nach ihrer Vollendung mit über 2200 Passagieren in See stechen. Vor dem Pier konnten wir auch die erst vor ein paar Tagen zu Wasser gelassene „Brilliance of the seas“ bestaunen.
Nach der Besichtung der Meyer Werft hatten wir noch eine Stadtrundfahrt durch Papenburg (http://www.papenburg.de) mit anschließendem Mittagessen.
Nachmittags ging es weiter zum Jagdschloss Clemenswerth (http://www.clemenswerth.de), das von 1737 – 49 für den Kurfürsten und Erzbischof Clemens August von Köln erbaut wurde. Vorbild dieser in Sternform errichteten Anlage mit Jagdschloss, Gästepavillons, Schlosskapelle, Marstall, und dem Waldpark war das Schloss Versailles in Paris von Ludwig dem XIV. Das Abendessen in dieser reizvollen kulturgeschichtlichen Umgebung war der Abschluss des von Eindrücken geprägten Tages.
Am Sonntag morgen, 2. Juni 2002 wurden die Koffer nach dem Frühstück wieder im Bus untergebracht. Auf dem Weg zum Schiffshebewerk in Henrichenburg machten wir noch einen Stop beim Zwischenlager in Ahaus. Dieses sollte eigentlich besichtigt werden was uns aber aufgrund der Situation vom 11. September 2001 nicht möglich war. Vor den Toren des Zwischenlagers erklärte uns ausführlich unser 1. Vorsitzende Friedrich Garrelts die Funktion des Lagers und den Zusammenhang mit dem GKN in Neckarwestheim. Von dort aus steuerten wir unseren letzten Ausflugspunkt im Ruhrpott an, das Schiffshebewerk in Henrichenburg (http://www.schiffshebewerk-henrichenburg.de). Wir konnten auf dem Rundweg die alte Schachtschleuse, das neue Hebewerk und die neue Schleuse bestaunen.
Von dort ging es weiter auf der Autobahn in Richtung Talheim. Am Parkplatz in Talheim angekommen waren sich alle einig, dass wir einige wunderschöne Tage zusammen verbracht haben. Unser Dank gilt den Organisatoren, die dieses abwechslungsreiche Programm, das für jeden Geschmack etwas parat hatte, zusammenstellten und ermöglichten.